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Tex Mex Night

Samstag Abend. Man kann ausgehen und es krachen lassen. Man kann aber auch einen gemütlichen Abend zu Hause verbringen. Eine gute DVD, köstliches Essen und Knotzen auf der Couch. So sollte das sein.

Zuerst zum Film. "Balzac und die kleine chinesisches Schneiderin" ist nicht neu, aber schon lange einer meiner Wunschfilme. Das Warten hat sich gelohnt. Ein bezaubernder Film über zwei chinesischen Studenten, die in den 70er Jahren von Peking aufs Land geschickt werden um zu "revolutionären Bauern" umerzogen zu werden. Sie lernen ein Mädchen kennen - eine Schneiderin - und verlieben sich. Durch das Vorlesen von verbotener Literatur - u.a. des Authors Balzac - begeistern sie die Analphabetin für sich. Es entspinnt sich eine Liebesgeschichte. Ein wunderbarer Film mit Witz und viel Überlegung, der auch mit atemberaubenden Aufnahmen von chinesischen Schluchten und Tälern begeistert.

Soviel Poesie, Romantik und schöne Bilder hätten eigentlich nach besonders sanften Speisen verlangt. Aber auch ein Kontrapunkt kann seinen Charme habe.

Es gab den ultimativen Snack, von dem ich mich in Mexico faktisch ernährt habe (abgesehen von frisch aufgeschlagenen grünen Kokosnüssen, Montezumas Rache gefährlichen Aqua Frescas und dieser extrem guten Frühstückssuppe, deren Namen ich leider vergessen habe und natürlich Chiles Poblanos). Eigentlich handelt es sich um Tex-Mex Küche, aber wir haben das Gericht auch noch in den entlegensten Dörfern gefunden.

Verschiedene Komponenten werden auf einen Teller geschichtet und dann mit Tortilla Chips gegessen. Am Wichtigsten sind hierbei die Frijoles Refritos, die auch die mexikanische Hausfrau aus der Dose nimmt und dann "nach Art des Hauses" verfeinert. Gatschige, gebrate Bohnen. Dem Leser wird übel? Ach, das schmeckt so so so so so gut. Über die heißen Bohnen kommt orangefarbener Käse. Ich nehme Rohmilch Cheddar. Drüber gebe ich Sour Cream. No Sour Cream in Austria ... deswegen mische ich Creme Fraiche und Sauerrahm um in etwa den richtigen Fettgehalt zu bekommen. Drüber kommt dann noch Pico de Gallo. Das ist eine Art Tomatensalat, den man in vielen Südamerikanischen Ländern findet. Hier gilt es möglichst viel Koriander zu verwenden! Ich empfehle übrigens nicht alle Zutaten auf eine einzige Platte zu schichten. Das sieht sehr schnell unappetitlich aus. Besser ist es jedem Gast sein eigenes kleines Tellerchen anzurichten auf dem er sich dann austoben kann.

Und jetzt der Clue: wir haben all das nicht nur mit Tortilla Chips, sondern auch mit südtiroler Schüttelbrot aufgedipt!

Den Hauptgang flüstere ich jetzt nur ganz dezent: wunderbare Burger mit Champignons, Käse und Cocktailsauce. Perfect Saturday Night!


Mexikanischen Snack
(für 4-6 Personen, Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten)

Frijoles Refritos:
1 Dose Frijoles Refritos (gibt es in Wien z.B. beim Prosi und Meinl am Graben)
1 Dose Jalapeno Chiles (oder frischen Chili)
3 Spritzer Tabasco
  • Alles zusammen in einem Topf erhitzen bis es blubbert.
Pico de Gallo:
4 Tomaten, entkernt und grob gehackt
1 Zwiebel, gelb, fein gehackt
1 Bund Koriander, grob gehackt
1 Limette, Saft
1 Chili, fein gehackt (Kerne entfernt nach Geschmack)
Salz, Pfeffer
  • Alle Zutaten zusammen mischen.
Sour Cream:
50g Creme Fraiche
100g Sauerrahm
  • Zusammen glatt rühren.
Guacamole:
2 Avocados
1 Limette, Saft
  • Avocados schälen und Kern entfernen.
  • Mit einer Gabel zerquetschen.
  • Limettensaft und 4 EL Pico de Gallo (siehe oben) unterrühren.
50g Cheddar Käse
1 Packung Tortilla Chips

Fertigstellung:
  • In mehreren kleinen Schälchen:
  • Zuerst die Bohnen verteilen.
  • Darauf gerieben Käse verteilen.
  • Darüber Sour Cream verstreichen.
  • Alle mit Guacamole bedecken.
  • Zum Schluss Picco de Gallo auftürmen und mit gehacktem Koriander dekorieren.
  • Mit Chips servieren.
Anmerkungen:
  • Dazu passt ein gutes mexikanisches Bier oder - wenn man es fancy mag - ein Margaritha.

Parmesan-Pfeffer-Biscotti

Bei Petra habe ich diese Parmesan-Pfeffer-Biscotti entdeckt, die mich an ein Rezept mit rosa Beeren und Speck (siehe Anmerkungen) erinnern. Diese Biscotti sind die idealen Weinbegleiter und bieten auch schweren Rotwein Paroli. Das Rezept sieht lange aus, ist aber in der Umsetzung sehr einfach.


Parmesan-Pfeffer-Biscotti
(ergibt ca. 30 Biscotti; Zubereitungszeit: 20 Min. + 70 Min. Backzeit)

¾ EL schwarze Pfefferkörner, ganz (nicht gemahlen)
250g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Salz
70g Parmesan, gerieben
80g Butter
3 Eier, mittel
120ml Vollmilch
  • Backrohr auf 175 °C vorheizen.
  • Pfeffer im Mörser zerstoßen.
  • Mehl, Backpulver, Salz, Parmesan (davon 2 EL beiseite aufheben) und ¾ vom Pfeffer in einer Rührschüssel vermischen.
  • Butter mit den Händen einarbeiten bis der Teig ganz bröselig ist.
  • 2 Eier und Milch verquirlen und dann zum Teig schütten.
  • Alles zu einem weichen Teig verkneten.
  • Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche, mit bemehlten Händen zu vier abgeflachten Rollen formen (ca. 2cm hoch).
  • Rollen auf mit Backpapier belegte Bleche setzen.
  • Restliches Ei verquirlen und die Rollen damit bestreichen. Dann mit restlichem Käse und restlichem Pfeffer bestreuen.
  • 30 Minuten backen. (Bleche einmal um 180 Grad drehen).
  • 10 Minuten abkühlen lassen, Ofentemperatur auf 150 °C reduzieren.
  • Rollen mit einem Brotmesser in 1cm dicke Scheiben schneiden
  • Die Teigstücke mit einem Wellenschliffmesser in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden und diese Scheiben auf dem Backblech verteilen.
  • Nochmals 35-45 Minuten backen. Nach 20 Minuten die Biscotti umdrehen und die andere Seite backen.
  • Abkühlen lassen.
Anmerkungen:
  • Diese Biscotti passen ganz wunderbar zu Rotwein.
  • Ich habe eine sehr aromatische Pfeffersorte (Madagaskar, Voatsiperifery Pfeffer) verwendet, die bei diesem Rezept gut zur Geltung kommt. Gibt es bei Babettes.
  • Variation: Pfeffer durch rote Beeren ersetzen. Diese ganz lassen (nicht mörsern). Und zusätzlich noch 2 Scheiben, gebratenen und fein gehackten Speck unterheben.