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In Hamburg um die Welt: Afghanistan - Helms Lounge

Wenn E. und ich uns im Archäologischen Museum in Harburg treffen, kehren wir auf ein Heißgetränk in der Helms-Lounge ein.

Was angesichts von Frühstücks- und Kaffee- und Kuchenangebot kaum wahrnehmbar ist: Die Helms-Lounge ist eigentlich ein afghanisches Restaurant, allerdings ohne die übliche Orient-Einrichtung. Stattdessen ist die Möblierung loungig-stylisch.

Mir ist das Lokal ein wenig zu kühl und kahl, was aber auch an der großen Fensterfront und den beiden Eingangstüren liegt - irgendwo zieht's immer, und ich bin meistens ziemlich fröstelig.

Pekaure Katschalu.
Jüngst probierten wir dann mal die afghanische Küche aus. Wir entschieden uns für Pekaure Katschalu, Kartoffelscheiben in Gewürzteig gebacken mit Salat und zweierlei Chutney, sowie für Borani banjan, Auberginen mit Tomaten und Joghurt. Beides schmeckte gut und machte Lust auf mehr.

Borani banjan.
Was gar nicht ging, war das Fladenbrot, das die Borani banjan begleitete. Kennst Du diese Aufback-Pita, die's im Supermarkt gibt? Genauso schmeckte das Fladenbrot - nur leider nicht aufgebacken ... Da gibt es doch sicher einen besseren Lieferanten.

Kulinarisch gibt es noch einiges zu entdecken.
Mehr zur Reihe "In Hamburg um die Welt" gibt es unter diesem Link.

Böhmische Küche und Steaks im Kampárium (Prag)

"Sachma, warum haben wir die letzten Tage eigentlich nie in einem tschechischen Lokal gegessen?", fragte der Gatte am letzten Abend in Prag. "Weil du keine Lust auf Schweinebraten, Gulasch und gefüllte Knödel hattest? Weil dir die Lokale zu touristisch waren? Denk' an den Koberer in der Altstadt mit dem Touristenmenü für 99 Kronen. Oder das Lokal an der Hauptstraße mit der bebilderten Speisekarte." "Hm, ja, aber wenigstens heute möchte ich mal tschechisch essen."

So landeten wir also im Kampárium, einem sehr urigen Kellerlokal mit einem Zugang, den man am Besten auf allen Vieren nimmt (wir bewunderten die Kellner, die es schaffen, mehrmals pro Tag über diese Felsstiege zu klettern, um die Gäste auf der Terrasse zu bewirten).

Die Balsamico-Creme am Tellerrand verrät: Mein Steak wurde medium rare bestellt.
Der Gatte bestellte auch diesmal nichts Böhmisches, sondern wie ich ein Steak mit Bratkartoffeln. Die Steaks erwiesen sich leider als zäh, was bei einem Lokal, das sich auch als Steak-House versteht, nicht passieren sollte. Böhmische Küche wäre vermutlich die bessere Wahl gewesen. Das Hausbier war süffig, der Service nett und flott - mit gutem Steak wäre es perfekt gewesen.

Pause im Kavárna Zlatá ulička (Prag)

Für die Prager Burg plante ich einen ganzen Tag ein, und wir hätten dort problemlos sogar noch mehr Zeit verbringen können. Der Gatte hat eine beneidenswerte Kondition, wenn's um Ausstellungen geht. Ich zog mich irgendwann etwas zurück, weil's zu viele Eindrücke für mich waren.

Kavárna Zlatá ulička.
Das Lokal ist wirklich winzig.
Einfach mal den Blick nach oben werfen: Die Decke im Kavárna Zlatá ulička.
Ein schöner Rückzugsort findet sich ausgerechnet im meist sehr überlaufenen Goldenen Gässchen: Das Kavárna Zlatá ulička. Es ist zu klein für Reisegruppen, die den linken Teil des Gässchens anscheinend meistens eh buchstäblich links liegen lassen. So war das Café bei unserem Besuch nur wenig besucht, und unter den Besuchern waren auch Prager Stammgäste.

Mittagsimbiss im Restaurant Lippert auf dem Staroměstské náměstí (Prag)

Nach einem Vormittag im recht enttäuschenden Lego-Museum, einem Bummel durch die übervolle Altstadt, damit der Gatte mal das Postkarten-Prag sieht, und einem kurzen Abstecher in das ehemalige jüdische Viertel fielen wir erschöpft auf die Bänke der Terrasse des Restaurants Lippert auf dem Staroměstské náměstí.

Heute kommt die hausgemachte Limonade im Krug.
Bei Salat mit Birne und Entenbrust, dunklem Bier und der hausgemachten Limonade, die es zurzeit in Prag überall gibt, schöpften wir neue Kraft, um anschließend die Kirche St. Nikolaus in der Altstadt (mit informativer Ausstellung zur Geschichte der Hussiten), Teynkirche und Ungelt zu besichtigen.

Salat mit Birne und Entenbrust.
Das Essen im Lippert ist gut, das Bier süffig, der Service flink. Auch das Innere des Restaurants ist absolut sehenswert, besteht es doch teilweise aus einem gotischen Keller, dessen Fundamente ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Der Weg zur Toilette gestaltet sich abenteuerlich - nichts für Menschen, die es barrierefrei brauchen, aber malerisch.

Pizza im Ristorante Carmelita in Prag

Nach dem abendlichen Bummel über den Prager Hausberg Petřín landeten wir im Ristorante Carmelita, einer Pizzeria an der Újezd. Es war ein lauer Abend, wir konnten draußen sitzen und genossen den Blick auf das Treiben an der lebhaften Hauptverkehrsstraße.

Holzofenpizza, Bier und Limonade.
Die Holzofenpizza ist gut, Bier und Cocktails sind suffig, der Service freundlich.

Später spazierten wir noch zum Malostranské náměstí, dem zentralen Platz auf der Kleinseite, und fuhren mit der Tram zurück ins Hotel.

Fünf Tage Prag oder: Abendessen, wo Karel Gott einst frühstückte

Ende September waren wir für ein verlängertes Wochenende in Prag. Die Reiseplanung überließ der Gatte wie üblich mir, und ich machte mir einige Gedanken, vor allem über die Hotelwahl. Ziemlich schnell war klar: Ich möchte in keines der Hotels in der überlaufenen Altstadt, wo ich in Menschenmassen stehe, sobald ich aus der Tür trete. Also suchte ich eine ruhige Gegend und kam auf die Kleinseite.

Beliebter Snack: Trdelník, hier mit Schokolade gefüllt.
Nach einigem Hin und Her, ob es denn nun auch wirklich mit dem Urlaub klappt, fiel unsere Wahl auf das preiswerteste Hotel auf meiner Liste, Hotel Malá Strana - die teureren Alternativen waren nämlich inzwischen ausgebucht. Das Hotel liegt günstig zu verschiedenen Straßenbahnlinien, hat einige Lokale und Bars in der Umgebung, und man kann schön an der Moldau spazieren gehen.

Trdelník kann man fast überall kaufen. Hier gibt es sie mit Eis gefüllt.
Wir mieteten ein Studio im Dachgeschoss und hatten mehrmals jeden Tag Spaß mit dem Aufzug, der sehr langsam fuhr, einen Zwischenstopp im ersten Stock brauchte und zwischen dem vierten und dem fünften Stock einmal komplett resettet werden musste.

Erntedank-Bild auf dem
Herbstmarkt der Insel Kampa.
Ansonsten war das Preis-Leistungs-Verhältnis top, und vor allem das Frühstücksbüfett hatte eine Qualität, mit der ich bei einem so einfachen Hotel nicht gerechnet hätte. Einzig das chaotische Housekeeping, das erst am späten Nachmittag kam, und ein Fernseher ohne irgendein nicht-tschechisches Programm störten. Letzteres kompensierte ich mit Radiohören über das stabile wlan, aber dem Gatten fehlte das Fernsehen.

In der Umgebung gab's einige spannende Restaurants, allein, die waren nicht gattenkompatibel. Am ersten Abend aßen wir ohnehin auf unserem Zimmer, denn wir hatten noch so viel belegte Brote von der Hinfahrt.

Am zweiten Abend aßen wir im Café Savoy. Davon gibt's keine Fotos, die Kamera hätte nur gestört. Es gab einen wunderbar interpretierten Salade niçoise mit gegrilltem Thunfisch, gefolgt von Wiener Schnitzel für den Gatten und Steak tartare für mich. Dank des begleitenden Rieslings war dann auch irgendwann das Wahlergebnis halbwegs erträglich ...

Blick auf's Café Savoy.
Im Café Savoy wurde ein kitschiges Video mit Karel Gott gedreht, das den Titel "Wenn ein Mann mit einer Frau frühstückt" trägt.



Eigentlich wollten wir nochmal zum Konditorn ins Savoy, aber ausgerechnet in Prag waren wir nicht einmal richtig konditorn.

Uns war gerade so.
In den nächsten Tagen stelle ich Dir die eine oder andere Lokalität, in die wir in Prag stolperten, vor.

Vesterhavshytten: Heavy-Agger-Hotdog

Ein Ort mit kaum 400 Einwohnern, der leidenschaftlich um seinen købmand kämpft und einmal im Jahr ein Heavy-Metal-Festival veranstaltet, ist auch kulinarisch ein bisschen verrückt. So gibt es in der Vesterhavshytten, dem Lokal am Strandzugang, den Heavy-Agger-Hotdog.

Da der Gatte in seinen normal großen Fransk Hotdog gleich rein biss, gibt es keinen Vergleich. aber stell' Dir einfach drei Hotdogs in einem vor, dann hast Du den Heavy-Agger-Hotdog.
Der ist im Wortsinn ein Schwergewicht. Leider machte sich der Gatte über seinen normal großen Fransk Hotdog gleich mit Heißhunger her, deswegen gibt es keinen Größenvergleich, aber stell' Dir einfach drei Hotdogs in einem vor. Das trifft es ungefähr. Es gibt ein Bild, das mich mit dem Heavy-Agger-Hotdog zeigt, und mein Gesicht drückt vor allem eins aus: Angst. Pure Angst.

Der Heavy-Agger-Hotdog ist aber tatsächlich sehr lecker. Die Betreiber der Vesterhavshytten setzen vermehrt lokale, ökologische Produkte ein, was bei den Hotdogs (noch) nicht der Fall ist. Die Wurst kommt von Tican, dem zweitgrößten dänischen Schlachtbetrieb, der zum deutschen Fleischkonzern Tönnies gehört. Lokal ist das Fleisch aber irgendwie: Tican sitzt in Thisted.

Die Wurst war gut gewürzt, saftig, schmeckte sehr gut. Auch das Brötchen, das eher Baguettegröße hatte, schmeckte nicht wie so oft laff, sondern sehr gut.  Mit Hilfe des Gatten bezwang ich den Heavy-Agger-Hotdog. Unerklärlicherweise war mir danach aber nicht mehr nach Abendessen, bestand der Einkauf beim købmand nur aus Bier ...

Mehr Impressionen aus unserem Urlaub in der Nähe von Agger gibt es im kleinen Blog.