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Bio Burgermeister


Aus beruflichen Gründen verschlägt es mich in Zukunft vermehrt nach Salzburg und Oberösterreich. Ganz langsam erschließe ich mir die kulinarischen Seiten der Region. Ich beginne mit einer gänzlich „unsalzburgischen“ Entdeckung: die Bio Burgermeister. Im Internet war ich auf der Suche nach vegetarischen Lokalen. Die Erfahrung zeigt, dass diese für ein unkompliziertes und schnelles Mittagessen jenseits vom Leberkässemmerl meist die beste Wahl sind.

Auf einem vegetarischen Forum stieß ich auf die Bio Burgermeister und was ich las klang verlockend gut (und nicht sehr vegetarisch).

Ich fuhr also in den Stadteil Mülln, der mit einem großen Parkplatz gesegnet ist. Der große Parkplatz ist mir einen Absatz wert. Eigentlich wollte ich hier schreiben, dass Parkplätze und -garagen in Salzburg unglaublich teuer sind (80 Cent/30 Min → 1,60 EUR/h). Nachdem in Wien die Parkgebühren (2 EUR/h) erhöht wurden erscheint mir Salzburg plötzlich ganz günstig. In Mülln jedenfalls findet man eine große Parkfläche mit Charme. Ein Herr bietet seine Autowaschdienste an und bezahlt wird nicht bei einem anonymen Automaten, sondern bei einem freundlichen älteren Herrn, der in einem kleinen Glashäuschen das Geschehen überwacht. Der Herr nimmt meine Parkkarte, führt sie in einen Mini-Parkautomaten ein. Liest für mich den Preis vom Display ab. Ich gebe ihm das Geld, er mir meinen Parkschein. Er wünscht mir eine gute Fahrt. Sehr angenehm.

Die Bio Burgermeister sind ein kleines Geschäftelchen. Hinter dem Grill schwingen zwei Herrn mit großem Elan die Kochlöffel. Es gibt etwa 12 Sitzplätze. Die Burgerkarte bietet bekanntes (z.B. Cheeseburger), besonderes (z.B. mit hausgemachter Blauschimmelkäsesauce), vegetarisches (z.B. mit Gemüselaibchen oder Tofu) und wöchentliche Specials.

Als Beilage werden Hausgemachte Chips angeboten. Diese Chips werden frisch frittiert, haben eine wunderschöne Bräunung (schmecken entsprechend intensiver) und werden mit hausgemachtem Ketchup serviert.

Die Wartezeiten sind kurz. Mein Burger wurde nach ca. 5 Minuten serviert.

Hier ist alles bio. Das ist aber eigentlich nicht ausschlaggebend. Viel mehr finde ich die Tatsache erfreulich, dass sich jemand wirklich Gedanken über alle Burgerkomponenten gemacht hat. Das Weckerl (Burger Bun) wird von einer Bäckerei extra für die Bio Burgermeister gebacken und hat genau die weiche, leicht briochige Konsistenz die man sich erwartet. Dieses Weckerl wird vor dem Belegen aufgeschnitten und kurz angetoastet. Die Saucen sind selbst angerührt, das Fleisch kommt vom Fleischer des Vertrauens. Getränke kann man sich selbst aus dem Kühlschrank nehmen und kann neben den üblichen Burgerbegleitgetränken auch aus einem reichen Angebot an guten Fruchtsäften und – dem in Salzburg omnipräsenten – Kombucha wählen. Natürlich gibt es auch einige fein ausgesuchte Biere.

Und wie hat es geschmeckt? Großartig. Von allen bisher in Österreich probierten Burgern der beste. Das Fleisch wunderbar saftig, sodass es richtig aus dem Burger rausrinnt und sich auf dem Pappteller mit den Saucen vermischt. Ganz köstlich. Einzig die Fleischportionierung könnte besser auf die Bungröße angepasst werden. Ich meine weniger die Fleischmenge pro Burger, als die Verteilung. Wer seinen Burger richtig fleischig möchte, der sollte vielleicht ein zweites Fleischlaberl (Pattie) dazubestellen. Für mich war die „normale“ Größe gerade richtig.

Bio Burgermeister
Müllner Hauptstr. 33
5020 Salzburg


Vietthao

Bekanntlich bin ich im Winter (und eigentlich zu jeder Jahreszeit) ein bekennender Suppenkasper. So ein Supperl liegt nicht im Magen, verströmt wohlige Wärme, macht satt und ist unendlich wandlungsfähig. Im Winter liebe ich besonders den vietnamesischen Phò, den ich hier an anderer Stelle schon einmal vorgestellt habe.

Letzte Woche war ich schrecklich verkühlt und träumte von Phò. Ich erinnerte mich von einem neuen kleinen Vietnamesen gelesen zu haben. Kurzes Gegoogel später hatte ich das Vietthao am Karlsplatz auch schon lokalisiert.

Das Lokal ist etwas karg und ein kleiner Nachteil sind leider die alten Glasfronten, die die Kälte ungebremst in den Speisesaal lassen. Überall sonst wäre das ein Problem, aber im Vietthao wird ja Phò serviert, der einen von Innen wunderbar wärmt, während einen die Kälte an der Nasenspitze frösteln lässt. So ein bisserl Nasengefröstl ist - finde ich - ok.

Zurück zum Phò: Der Phò ist großartig. Die emsige Köchin kocht die Knochen und einen Tafelspitz aus (ich habe natürlich nachgefragt). Der Tafelspitz wird wunderbar mürbe während des stundenlangen Kochens. Serviert wird der Phò mit den üblichen Einlagen (Reisnudeln, Sojasprossen, Minze, Basilikum, Limette). Natürlich werden auch dünne, rohe Rindsfiletscheiben in die fertige Suppe gelegt und garen in der heißen Suppe genau auf den Punkt. Zusätzlich (und das war mein persönliches Highlight!) legt die Köchin auch noch Scheiben von diesem köstlichen Tafelspitz auf den Teller. Hui, der ist so gut, dass man die Filetscheiben eigentlich links liegen lassen möchte.*

Also, wenn einen das nächste Mal eine vorweihnachtliche Verschnupfung plagt, so wäre das Vietthao als erste Rettungsmaßnahme durchaus empfehlens- und andenkenswert.

Ahja, die Verabschiedung und Begrüßung durch das junge Besitzerpaar ist besonders herzlich und nett!

*Anmerkung: ich bin kein Fleischexperte: vielleicht ist es kein Tafelspitz, sondern ein Schulterscherzerl oder so. Jedenfalls ist es wunderbar mürbes Rindfleisch.

Kurt


Mango-Pfirsich Kurt (Bildquelle: www.kurtfrozenyogurt.com)

Gestatten: Kurt!

Kurt ist ein neues Frozen Yogurt Geschäftchen im ersten Bezirk in Wien. Kurt ist ein wunderbar stimmiges Konzept: sehr freundliche Besitzer, ganz wunderbares Frozen Yogurt, sehr angenehmen Ambiente und guten Zutaten.

Zuerst muss man sich entscheiden: Little Kurt, Medium Kurt oder Large Kurt. Ich finde den Little Kurt bereits ausreichend. Es gibt aber auch Menschen, die den großen Kurt zu klein finden. Dann wählt man aus drei verschiedenen Geschmacksrichtungen das Joghurt aus. Derzeit ist das: Heidelbeere, Pur oder Mango-Pfirsich. Mein Favorit ist Mango-Pfirsich. Hat man sich für den kleinen Kurt entschieden, so darf man auch noch zwei Toppings auswählen. Die gefallen mir besonders gut. In einer sauberen (!) Vitrine, wird sehr appetitliches und frisches (!) Obst präsentiert. Zusätzlich gibt es noch Schokolade, Butterkeksbröseln, Nusskrokant und ähnliches. Ich habe meinen kleinen Kurt mit frischen Him- und Heidelbeeren verfeinert. Fazit: Sehr gut.

Nicht zu süß, nicht künstlich und hochwertige Zutaten! Kurt, ich mag Dich!

München

Mitte Jänner habe ich eine Woche im schönen München verbracht. Wie daheim, und doch im Ausland. Hier nun einige kulinarische Notizen.

Muenchen72
Very, very gemütlich. Und wieder beneide ich die Deutschen für ihr Kneipentum. Sowas gibt es in Österreich nicht. Kleines Lokal, eingerichtet mit Gegenständen von der Olymipade 1972; kleine, feine Speisekarte; kleine, feine Getränkekarte, besonders nettes Service und das beste? Jeden Sonntag kann man dort gemeinsam mit anderen Gästen Tatort schauen. Und das ist sehr gemütlich. Gegessen haben wir: einen sehr guten Salat mit Ziegenkäse, der aus unterschiedlichen Blattsalaten, Rohkost, Maracuja und einem sehr guten Dressing bestand. Als Hauptgang hausgemachte Gnocchi mit Salbeibutter, die Gnocchi interessanterweise herausgebraten. Ungewöhnlich. Schmeckt gut. Und die Nachspeise? ... wird sich der erfahrene Blogleser fragen, der doch weiß, dass ich Desserts über alles liebe: Tja, die wunderbaren Waffeln mit Weichseln, Eis und Schlagobers waren zu meinem großen Bedauern aus.








Prinz Myshkin
Endlich einer der beweist, dass vegetarisches Essen nicht immer gesund, trocken und schwer verdaulich sein muss. Und, dass man als Vegetarier auch "in" sein kann. Ein internationales Lokal mit großer Karte, das für jeden Geschmack etwas bietet. Unter anderem Pizza bei der man zwischen zwei unterschiedlichen Teigen wählen kann. Das großzügige Lokal mit gaaaanz hohen Decken ist reduziert eingerichtet. Hingucker sind die moderne Beleuchtung und die genialen Blumenbouquets (tolle Rosen und Lilien ... feudal).
Wir teilten eine Vorspeisenvariation, die mit vielen unterschiedlichen Aromen und Geschmäckern erfreute. Danach für mich ein großer karibischer Salat, der für meinen Geschmack nicht ganz ausgewogen war. Die Begleitung entschied sich für Samosa mit Tomaten Chutney und das war richtig gut. Zur Nachspeise eine Walnuss-Toffee-Tarte, die eigentlich verboten gehört, weil so gut und eine Mango Mascarpone Creme.


coole Beleuchtung und Olivenbaum im Lokal



Yum
Angeblich der beste Thai Münchens. Naja. Das Ambiente ist wirklich schön und der Service freundlich und flink. Das Essen hat mich aber nicht so sehr vom Hocker gehauen. Sehr lecker war jedenfalls der Sticky Rice mit frischer Mango zur Nachspeise.

Acquarello
Ein Michelin Stern und angeblich der beste Italiener Deutschlands. Gleich vorweg: Günstig ist der Spaß nicht. Aber jeden Cent wert. Ausgesucht freundlicher Service, fantastische Speisen und immer wieder schöne Details. Im Rahmen des Acquarello Klassikmenüs probierten wir 7 Gänge.

Vitello Tonnato

Los ging es mit einem sehr feinen Vitello Tonnato. Sehr schön angerichtet, das Fleisch ganz zart und die Sauce nicht zu fett. Es folgten weitere 6 Gänge, die ich hier leider nur kurz streifen kann. Der in 3 Nudeln angerichtete Ochsenschwanz war sensationell! Die mit Walnuss Ricotta gefüllten Ravioli bestanden aus hauchdünnem Nudelteig und waren mit einer unglaublich luftigen Parmesan Zabaione überzogen. Jakobsmuscheln und Rochen waren jeweils genial. Die kleine Scheibe vom Braten ein weiteres Highlight. So mürbe und eine derartig dichte und aromatische Sauce. Köstlich.

Ochsenschwanz gut versteckt

Zum Abschluss Eukalyptus-Gelee mit Apfelragout, Apfelespuma und Apfel-Koriander Sorbet. Das Dessert fand ich wirklich fein, habe aber zu bemängeln, dass tierische Gelatine verwendet wurde und deren Eigengeschmack etwas unvorteilhaft hervorstach.

besagtes Dessert

Und für verspielte Menschen wie mich noch das Highlight: Zum Café gab es ein Wägelchen auf dem diverse Süßigkeiten in altmodischen Glasgefäßen aufgebaut waren aus denen man wählen konnten. Macarons, Pralinen, Kekse. Das lässt das kindliche Herz in mir gleich höher schlagen.

bisserl wie im Zuckerlgeschäft


und zum Abschluss noch Weisse Minzschokolade

Idas Milchladen
Ida, ach Ida, wie werde ich dich vermissen! Ich logierte im MotelOne, einer Budget Kette, die ich wirklich wirklich empfehlen kann. Gegenüber fand sich besagter Milchladen. Ein kleines Geschäft in dem man gefüllte Weckerl, diverse Salate und köstlichen Milchreis, Fruchtquark und sardisches Joghurt kaufen kann. Dann noch einige Quichevarianten und Getränke. Idas Köstlichkeiten haben mich jeden Tag gerettet und ich weiß noch nicht wie ich es in Zukunft ohne täglichen Milchreis mit Weichseln aushalten soll. Ida ist serviceorientiert: sperrt früh auf, die Damen sind besonders freundlich, man wird rasch bedient. Ida ist ein heißer Tipp!



Speisen im Boardrestaurant von ÖBB und DB
Bekannterweise reise ich gerne per Bahn. (Vorteile liegen klar auf der Hand: Transport von/nach Stadtzentrum, mehr Beinfreiheit, Bewegungsmöglichkeiten, keine lästigen und zeitraubenden Kontrollen). Auch diverse Winterdebakel der Deutschen Bahn können mich nicht abschrecken. Und so habe ich auch auf dieser Reise die Bahn von Hannover nach München (DB ICE) und von München nach Wien (ÖBB Railjet) genutzt.

Beide Boardrestaurants überraschen mit einer ansprechenden Weinkarte, die deutsche und österreichische, aber auch internationale Weine bietet. Die Beilagensalate bei beiden Unternehmen fand ich nicht überragend, aber doch recht ansprechend. Die Schwammerlnudeln bei der Deutschen Bahn weckten Kindheitserinnerungen, waren mit Sicherheit keine Haute Cuisine, aber doch sehr annehmbar. Der Käseteller war recht vielseitig und international, es fanden sich aber einige Käse mehrmals auf dem Teller (der Rest war wohl ausgegangen). Der Schokoladenkuchen (lauwarm und sehr schokoladig) war eine leicht industrielle, aber dennoch positive Überraschung. Für ausgelaugte Geschäftsreisende eine Bombe voller Glückshormone.

Bei der OEBB entschied ich mich für Pinzgauer Kasnockerln und unterstelle der Bahn, dass es sich um ein qualitativ minderwertiges Mikrowellenprodukt handelt. So waren es keine Nockerl, sondern ein zusammenklebender riesiger Nocken/Teigkugel/Magenterrorismus. Auch bot der Speisewagen der DB etwas mehr Flair und z.B. weiße Tischtücher. Die OEBB setzen mehr auf nüchternen Industrie Charme (viel Plastik und Metall). Auch kann man bei der ÖBB einander nicht gegenüber sitzen, sondern nur nebeneinander, was spätestens bei der Nachspeise für Nackenstarre sorgt und insgesamt nicht ganz zum sexy Image des Railjets passt.

Trotz einiger Makel möchte ich jedem ans Herz legen gelegentlich im Speisewagen durch Europa zu flitzen. Denn beim Zugfahren ist es ein wenig wie beim Wandern .... die Seele kann Schritt halten.

Weinbeisserei


Im Kamptal in der Ortschaft Mollands liegt die Weinbeisserei. Ein Heuriger der von zwei Brüdern betrieben wird. Der eine hat bei Lisl Wagner-Bacher in Mautern Koch gelernt, der andere ist begeisterter Weinbauer. Da lag es nahe sich zusammenzutun und das Ergebnis ist die Weinbeisserei. Moderne Architektur thront auf einem Hügel und lädt dazu ein von der Terrasse ins Kamptal zu schauen.


Location und Essen sind wunderbar. Man is(s)t regional verbunden. Die Lieferanten des Hauses werden namentlich genannt und die daraus zubereiteten Speisen sind bodenständig und saisonal. Hasenkeule auf Polenta für ihn, Kräutersalat mit Schaf Frischkäse und Traubenkernöl für mich. Dazu sehr gutes Brot. Danach ein unglaublich guter Topfen-Marillen Strudel der eigentlich mehr einem Soufflé ähnelte und so schnell weg war, dass ich kein Photo machen konnte.


Ab nach Mollands.

XO Noodles

Zum Wochenstart ein neues Lokal im ersten Bezirk in Wien: XO Noodles . Vor etwa zwei Wochen hat dieses neue Projekt von Wini Brugger (,der der auch Franks, Indochine und Yohm betreibt) am Hohen Markt bei der Ankeruhr eröffnet und setzt auf das Konzept der Asiatischen Nudel/Garküchen.

Das XO Noodles ist als Selbstbedienungslokal konzipiert. Man hat die Wahl zwischen Nudelsuppe oder Nudeln (ohne Suppe). Dazu wählt man sich Beilage (Fleisch, Meeresfrüchte, Tofu oder Gemüse) und diverse selbstgemachten Saucen nach Geschmack aus. Der Gast erhält dann eine Nummer und nach wenigen Minuten wird diese Nummer auf einem Bildschirm angezeigt und man kann sich das Essen abholen.

Die Qualität ist wirklich gut. Ich habe einmal Reisnudeln mit Tofu, Gemüse und Erdnuss-Limetten-Sauce probiert. Ausgezeichnet. Beim zweiten Besuch hat mich eine Suppe (Bio Huhn Suppe) mit Soba Nudeln (die dicken japanischen), Tofu, Gemüse und roter Curry Sauce überzeugt. Die Portionen sind großzügig und ich habe beide Male etwa 10EUR (inkl. Apfelsaft mit Leitungswasser) bezahlt.


Derzeit liegt über alldem noch der Glanz des Neuen, weswegen sich wohlgekleidete Banker, Berater und Juristen, sowie einige Mitglieder von Wiens "creativer Szene" dort tummeln.

Zuletzt noch Positives über die Mitarbeiter: Bei meinem ersten Besuch war ich mit einer Freundin und deren bezaubernder 5 Monate alten Tochter Sophia dort verabredet. Das Alter lässt bereits erahnen, dass wir auch einen Kinderwagen dabei hatten. Wir wurden freundlichst umsorgt, beim Tragen des Kinderwagens unterstützt und nett plaziert. Wer hätte das in einer Nudelküche erwartet?

Chez Julia

Völlig übermüdet von der Heimreise aus dem Libanon (dazu in einem anderen Post) habe ich mich zu einem Abendessen bei Julia geschleppt, denn wenn Julia einlädt, dann sollte man keinesfalls absagen. Da muss man dann einfach durch, muss sich überwinden und wird belohnt. Denn Julias Einladungen sind eine helle Freude und "gourmetisch" betrachtet besonders fein.

So auch gestern: Begrüßt wurden wir mit einem Glas ausgezeichnetem Rosé Champagner mit Rosenwasser. Nach gemütlichem Getratsche begaben wir uns langsam zu Tisch, wo bereits ein Gruß aus der Küche wartete. Büffelmozzarella mit Oliven-Zitronen-Öl und noch weiteren aromatischen Feinheiten.

Es folgte mein persönliches Highlight: die beste Foie Gras, die ich bisher kosten durfte. Zarter Schmelz, feine Würzung, dezente Süße. Dazu hausgemachtes Brioche.

Nach einem kleinen Päuschen schritt Julia in der Küche wiederum ans Werk und bereitete 3 köstliche Pizze zu. Das scheint dem Leser jetzt vielleicht eine krasse Wende nach der Foie Gras, es handelte sich aber natürlich um besonders feine Teigfladen. Wir begannen mit einer Pizza Bianca mit Zucchini und Ziegenfrischkäse. Sehr delikat. Es folgte eine Pizza Tri Fromagi (Brie, Gorgonzola und Ziegenfrischkäse) und sodann eine Prosciutto-Rucola. Dazu wurde ein feiner Blattsalat mit Fenchel gereicht.

Dann hat mich leider die Müdigkeit übermannt und ich sah mich gezwungen den netten Abend viel zu früh zu verlassen. Die Creme Bavaroise habe ich nach Hause mitnehmen dürfen und soeben in aller Ruhe genossen und im Geiste Julia hochleben lassen.